Es war ein mal – ja so beginnen alle G’schichten aus dem Regenbogenland, die die Hex Ixora erzählt
Die Wesen aus der Anderswelt haben auch Namen, wie die Menschenkinder …
Pimpinelli und Saxifraga, die Zwillinge von der Kräuterhexe Calistegia, nicht verwandt mit der Mondhexe Calicarpa, nur weil sie den gleichen Anfangsbuchstaben hat, sind zwei ganz neugierige Waldwesen und sie hecken viele spaßige Spiele aus und machen ganz oft Schabernack. Das erfreut nicht alle im Reich des Regenbogen, vor allen diejenigen finden es nicht so lustig, die von ihnen andauern geneckt werden. Na ja, sie werden auch oft herausgefordert, so dass die Zwillinge meist gar nicht anders können. Doch bei den ganz wichtigen Persönlichkeiten des Regenbogenreiches wie z.B. beim Rhamnus, er ist aus der Gilde der roten Magier, oder der Molinea, einer der Hüterinnen der Erde, da trauen sie sich dann doch nicht.
Calistegia hat sich bei der Erziehung ja auch sehr viel Mühe gegeben, doch gegen den Schalk den die Kleinen haben, dagegen war auch ihre Mutter machtlos . Am liebsten kitzeln die beiden ihre Gegenüber mit langen Grashalmen, so von hinten um die Ecke, das macht ihnen ganz besonders viel Spaß. Wenn Beide dann nach vielem Spielen hinterher so entspannt im Gras liegen, lauschen sie oft der Grillenmama Gryllodia, wie sie ihren Kindern kleine Geschichten erzählt. Die Kleinen haben noch keine Namen, die bekommen sie erst, wenn sie am Mondfest mitmachen können, doch davon ein andermal. Heute hat Mama Gryllodia‘ eine ganz besondere Geschichte für die Grillenkinder und Piminelli und Saxifraga freuen sich schon, dass sie wieder zuhören dürfen –
Es war ein mal – ja so beginnen alle Geschichten aus dem Zauberland und eines Tages machte sich ein Mensch auf den Langen Weg ins Zauberland, um die Liebe zu befragen wer sie denn nun wirklich sei.
Und er traf sie dann auf einem Hügel im Reich des Regenbogenlandes. Sie saß auf einer wunderschönen glitzernden Schaukel, und lies sich die warme Sonne ins Gesicht scheinen.
„Gut, dass ich dich hier treffe, du bist also die Liebe, richtig?“
Die Liebe blinzelte dem Mann entgegen: „Stimmt, das bin ich!“
„Und sie sagen, du brauchst nichts um zu SEIN?“
„Auch das ist wahr!“, lachte die Liebe.
„Kann ich dir gar nichts geben?“
„Nein, danke ich habe alles!“
„Gibt es wirklich nichts, was ich dir geben könnte, damit ich deiner würdig bin?“, wollte der Mann wissen.
„Nein, nichts, du bist meiner immer würdig.“
„Einfach so? Ja, einfach so!“ lachte die Liebe nochmals.
„Ja, und deshalb kannst du jeden einfach so lieben?“
„Ja, das tue ich ja auch.“
Leicht gestresst erwiderte der Mann: „Und deshalb liebst du mich?“
„Ja ich liebe dich!“
„Ja, aber dann bin ich ja in deinen Augen gar nichts Besonderes für dich, wenn du jeden so liebst.!
„Warum glaubst du musst du etwas besonderes sein, um geliebt zu werden?“
„Na weil man doch wohl einen Grund braucht, jemanden zu lieben.“
„Nein, braucht es nicht, die Liebe liebt einfach.“
„Nein, so ist das doch keine echte Liebe,“ stieß der Mann hervor.
„Ich will, dass mich jemand so liebt wie keinen anderen.“
Die Liebe holte noch mal fröhlich Schwung auf ihrer Schaukel und rief dem Mann entgegen:
„Nun, mit Wollen hat Lieben schon mal nichts zu tun. Mit SEIN hat es zu tun. Du bist es nur so sehr gewohnt, so zu denken, dass es einen Grund braucht, um geliebt zu werden.
Das ist das Denken der Menschen und obwohl sie tausendmal gehört haben, dass wahre Liebe nichts will, denken sie immer noch es muss Gründe geben.
Sie wollen es einfach nicht glauben. Denn dann würde auffallen, dass sie gar nicht wirklich wissen, wer und wie ich bin! ha, ha.“
Die Liebe schwang immer höher auf ihrer Schaukel und rief dem Mann zu:
„Ich liebe dich, weil du BIST, nicht weil du „etwas“ bist.
Das war immer so und wird immer so sein. Nimm das bitte mit und verteile es als Handzettel an all die armen Seelen, die der armen Angst immer noch auf den Leim gehen. Schreibt groß drauf!
Die Liebe liebt, weil sie es zu lieben liebt. Und wer liebt, wird unwiderstehlich, wer von euch also unwiderstehlich sein möchte, sollte ganz schnell anfangen zu lieben, alles und jeden.
Ich wünsche dir eine wunderbare Heimreise“, rief die Liebe dem Mann ein letztes Mal zu und verschwand mit einem letzten großen Schwung und einem lauten Lachen in den Wolken.
Love Ralph Valenteano (Gefunden bei Lheyvian Kai)
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